Todd Henson, der Verbandstrainer des SLB, hielt einen Lehrgang in Saarbrücken. Hier Bilder der Teilnehmer der LG Saar 70.
Links oben Lars Schwindling, rechts Katharina Recktenwald
Links Markus Meiser bei einer Übung zur Stabilisierung des Knies.
Unten: Plausch mit dem Meister
Kurzbericht über unseren Lehrgang
Unser Hochsprunglehrgang fand von Freitag, dem 25.03., bis Sonntag, dem 27.03., an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken statt, wo wir auch übernachteten. Den Lehrgang leitete der Landestrainer Todd Henson. Henson trainierte in den USA eine Reihe von Weltklasseathleten, unter anderem Toby Stevenson, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2004 im Stabhochsprung. Stevenson ist auch deshalb bekannt, weil er immer mit einem Helm springt.
Nach unserer Ankunft um 16.00 Uhr erfolgte das erste Training schon 20 Minuten später, nach der Besichtigung der Zimmer. Die Trainingszeit am Samstag war morgens von 10.00 bis 12.00 Uhr und nachmittags von 16.00 bis 18.00 Uhr. Sonntags fand unser Training von 9.00 bis 11.00 Uhr statt. Todd legte vor allem Wert auf den richtigen Anlauf, was er uns wegen der nicht immer ausreichenden Deutschkenntnisse mit "Händen und Füßen" erklärte. Mich überraschte, dass er die Fehler sehr schnell erkannte und uns entsprechend korrigierte. Das Training hat mir sehr viel gebracht und ich hoffe, dass ich das Gelernte auch umsetzen kann.
Lars Schwindling
Lehrgangsbericht Nummer 2.
„Chill out“ waren seine ersten Worte, ihnen folgte ein verschmitztes Lächeln, so lernten wir unseren „Coach“ für das Wochenende kennen. „Ein relaxter Ami“ – das beschreibt seine Art zu trainieren und seinen Gemütszustand am besten. Nach dem Beziehen der Zimmer in den Unterkünften unmittelbar neben der Hermann-Neuberger-Sportschule folgte, wie es sich für einen Lehrgang mit dem saarländischen Verbandstrainer gehört, sofort die erste von insgesamt vier Trainingseinheiten, die es in sich hatten. Wir merkten gleich, dass wir es mit einem ganz besonderen Trainer zu tun hatten. Vor seiner Tätigkeit als Verbandstrainer des SLB betreute Todd Henson in den USA eine Reihe von Weltklasseathleten. Um es vorwegzunehmen: Es war eine Ehre, von Todd gecoacht zu werden. Diese Ehre wurde zwei Athleten des TV Illingen zuteil, nämlich Lars Schwindling, größtes Talent des TV Illingen, sowie Markus Meiser. Doch das waren nicht die Einzigen der LG SAAR 70, denen diese Ehre zuteil wurde. Katharina Recktenwald, ebenfalls Athletin der LG SAAR 70, durfte kurzfristig den Lehrgang besuchen. Sie kannte Mister Henson bereits aus dem früheren Grundlagentraining. Ihre Teilnahme am Wochenendlehrgang verdankte sie Wolfgang Weber, dem Vereinstrainer des TV Illingen, der den kurzfristigen Ausfall eines LG-Athleten als erster realisierte. Er telefonierte mit dem SLB und sicherte nach einigem Hin- und Her den Platz für die „Teamkollegin“ Katharina.
Freitags hatten wir Jungs die einmalige Gelegenheit, allein mit Todd zu trainieren. Die Mädels besuchten lieber in der Stadt einen Tanzkurs. Da Todd nicht in die Schublade der „gewöhnlichen Menschen“ zu stecken ist, machten wir skurril wirkende Übungen, die jedoch letztendlich ihre Wirkung nicht verfehlten. Beeindruckend verlief der 2. Trainingstag. Wir sollten unseren Anlauf abmessen und dann springen. Für die Athleten des TV Illingen war dies jedoch das erste Problem, denn um „Anlaufmarken“ scherten wir uns bisher wenig, wir hatten ja auch so Erfolg. „Wer braucht das schon“, war immer unsere Auffassung, die uns Todd schnell beantwortete. Er sah uns springen, schaute uns mit mysteriösem, grüblerischem Blick zu und bescherte uns in wenigen Sekunden eine Anlaufmarkierung. Er schaffte also in wenigen Sekunden, was wir seit mehreren Monaten vergebens suchten. Athletin Katharina, bereits mit hervorragendem Sprungvermögen angereist, verbesserte ihre Bilderbuchtechnik im Detail, wodurch sie ihre Bestleistung deutlich steigerte.
Schwerpunkt des Hochsprunglehrgangs war das Anlauftraining und der richtige Absprung. Wie es sich für Springer gehört, war in der Runde immer wieder die Rede von Schmerzen im Knie. Todd, kaltschnäuzig wie er ist und mit seinen „beschränkten“ Deutschkenntnissen, konstatierte sofort: „Active!“. In seiner Sprache bedeutet es „aktiv setzten“, was wir dann auch lernten und siehe da, die Schmerzen wurden gelindert. Um den Schmerzen vorzubeugen, zeigte er uns außerdem Stabilisierungsübungen, die wirklich jeder zuhause in nur wenigen Minuten machen kann.
Unvergessen ist die idiotische Aussperraktion gewisser Lehrgangsteilnehmer. Die haben ihr Problem aber letztendlich selbst gelöst und es so vermieden, den Schlüsseldienst mit Wochenendzuschlag bezahlen zu müssen.
Unser Fazit des Lehrgangs: „Immer wieder gerne!“.
Markus Meiser