Der TV Illingen belohnte auch dieses Jahr die Kids unter 10 aus seinen verschiedenen Trainingsgruppen. Letztes Jahr ging’s in den Saarbrücker Zoo, diesmal zur Naturbühne nach Gräfinthal. Ziel war das Kinderstück „Der Räuber Hotzenplotz“.
Gerade zwei Handvoll Kids und ihr Anhang, hier Mama und Papa, dort Omi und Opi, räkelten sich im großräumigen Comfortbus. Wegen des miesen Dauerregens hagelte es Absagen, das Risiko war vielen Eltern einfach zu groß. Doch siehe da: Kaum war der Bliesgau erreicht, schon brach die Wolkendecke auf, die Sonne kam hervor. Klar, wer da die Hand im Spiel hatte: Ein Kumpan vom Räuber Hotzenplotz, der böse Zauberer Petrosilius Zwackelmann! Der zauberte das miese Wetter kurzerhand weg, denn bei zu viel Regen klappen seine Feuertricks nicht, dann streikt auch der Raketenantrieb seines Zauberbesens, mit dem er immer zu seinen Freunden nach Buxtehude fliegt. Der Bösewicht manipulierte das Wetter nicht wegen der vielen anwesenden Kinder (die 1500 Plätze waren fast alle besetzt), mit Kindern hat Petrosilius Zwackelmann nichts am Hut. Kinder braucht er nur als Sklaven in seinem Zauberschloss, damit sie ihm eimerweise Kartoffeln schälen für sein Lieblingsgericht: Bratkartoffeln.
Aber dieser Fiesling und sein Kumpel Hotzenplotz werden zur Strecke gebracht von einer Allianz der Guten: Kasperl und Seppel, Wachtmeister Dimpfelmoser, die in eine Unke verzauberte Fee Amaryllis, die resolute Lehrerin Kniebelmüller und ihre quirlige Schulklasse. Gemeinsam gelingt auch die Rückeroberung des von Hotzenplotz gewaltsam erbeuteten Geburtstagsgeschenks der Oma: eine wunderschöne Kaffeemühle, die beim Drehen der Kurbel nicht nur die Bohnen mahlt, sondern auch Omas Lieblingslied spielt: „Alles neu macht der Mai“.
Nach zwei Stunden bester Unterhaltung, zweimal kurz gestört durch Regenschauer, die aber dank der vom Veranstalter bereitgestellten Plastikcapes gut überstanden wurden, fuhr der Illinger Tross zufrieden nach Hause. Alle waren stolz, durch ihr Klatschen, durch ihr Anfeuern und Schreien dabei mitgeholfen zu haben, zwei üblen Halunken das Handwerk zu legen.
Die Erwachsenen im Bus hofften insgeheim, es würde mit der Magie an diesem Tag noch ein wenig weiter gehen: Ein bisschen Zauber unserer Nationalmannschaft im WM-Finale gegen Argentinien wäre wünschenswert. Vanessa verkündete stolz, dass auch sie sich das Spiel am späten Abend ansehen dürfe. Dem TVI-Übungsleiter Wolfgang Weber hatte sie feierlich versprochen (die Übungsleiterinnen Margit Ernwein und Nina Forster können dies bezeugen), sich beim ersten deutschen Tor das als Andenken mitgenommene Plastikcape überzustülpen. Vanessa hat es getan, aber sie musste lange warten…
Links die Kids vom TVI, |
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