Philipp Oehling, dessen Stärke unbestritten die Mittel- und die Langstrecken sind, ist zum hervorragenden Mehrkämpfer geworden. Getreu der Devise „keine frühzeitige Spezialisierung“ hat er sich, bestens betreut von Trainerin Caroline Schlör, auch beim Sprint, Sprung und Wurf versucht – mit bemerkenswertem Erfolg. Überall zählt er zur Landesspitze, hat zahlreiche Meisterschaften gewonnen.
Seine Klasse als Mehrkämpfer zeigte Philipp nun in Lübeck bei der Deutschen Meisterschaft der Altersklasse M 14 im Blockwettkampf. Das ist ein 5-Kampf in 3 Varianten. 100 Meter, Weitsprung und Hürdenlauf gehören bei allen Varianten dazu, die beiden restlichen Disziplinen können nach Neigung gewählt werden. Philipp entschied sich für den Block „Lauf“ mit Ballwurf und 2000 Meter-Lauf. Er hatte es in Lübeck mit 25 Konkurrenten zu tun. Philipps Ziel: ein Platz unter den besten Acht. Dies schaffte er bravourös, dank persönlicher Bestleistungen über 100 Meter, im Hürdenlauf und im Ballwurf, was ihm Rang 6 bescherte. 2593 Punkte hatte Philipp auf dem Konto, nur 15 Pünktchen weniger als Florian Zeitler von der LG Würm, dem Drittplatzierten. Sieger Cem Boz von der LG Hof war mit 2695 Punkten seinen Verfolgern um 60 Zähler enteilt, aber hinter ihm herrschte großes Gedränge: Nur 31 Punkte lagen zwischen Platz 3 und Platz 8 mit Tobias Hau, Philipps saarländischem Konkurrenten aus Friedrichsthal. Für Philipp war mehr drin: „Nur 5,35 Meter im Weitsprung“, bedauert Trainerin Caroline Schlör, „er traf einfach das Brett nicht. Dabei sprang Philipp kürzlich in Friedrichsthal 5,87 Meter. Diese Weite hätte hier Silber bedeutet!“
Zufrieden war man trotzdem. „Vielleicht versuchen wir es nächstes Jahr in der M 15 nochmal“, verkündet Caroline Schlör. Eine Option ist allerdings auch die Hinwendung zur Mittelstrecke. Die Aussichten auf Top-Platzierungen sind dort bestens. Über die 800 Meter wurde Mehrkämpfer Philipp schließlich im Juli in Kassel bei der Süddeutschen Meisterschaft Zweiter.
Philipp, 2. v. links, schaffte persönliche Bestleistungen über 100 Meter und über die Hürden
800 m, Philipp mittendrin Die Top-Acht; ganz rechts Tobias Hau