White Terriers glänzen bei der „Weck, Worscht un Woi Bowl“ in Mainz
Die Flag Footballer mit dem klangvollen Namen WHITE TERRIERS SAAR haben sich bekanntlich dem TV Illingen angeschlossen. Sie sind unbestritten eine Bereicherung des mit über 1000 Mitgliedern größten und mit genau 125 Jahren ältesten Vereins der Gemeinde Illingen.
In den USA spielen 8 Millionen Flag Football. Der Sport ist dort deshalb so beliebt, weil Kinder und Jugendliche mitmachen können, Jungen und Mädchen, häufig in gemischten Mannschaften.
Auch In Deutschland ist Flag Football auf dem Vormarsch. Über 300 Hobbyteams gibt es mittlerweile. Regelmäßig werden Turniere mit namhaften Teams veranstaltet, wie jetzt am heißen Samstag der „Weck, Worscht un Woi Bowl“ in Mainz. Dort mischten auch die White Terriers munter mit, trotz eines gewaltigen Handicaps: Wegen zahlreicher Urlaubsabsagen hatte man gerade mal sieben Spieler dabei. Von denen sind immer fünf auf dem Feld, es wird fliegend gewechselt. Wegen der dünnen Personaldecke mussten die White Terriers den langen Turniertag größtenteils Offense und Defense durchspielen. Fünf Matches waren zu absolvieren, an einem brütend heißen Samstag.
Aber die Terriers wuchsen über sich hinaus. Nach einem deutlichen 25:14-Sieg gegen die Wiesbaden Phantoms Allstars im ersten Gruppenspiel und einer passablen Leistung gegen eines der beiden Gastgeberteams aus Mainz (21:39) war man stolzer Gruppenzweiter.
Im Viertelfinale konnten die Terriers lange mit den Darmstadt Fun Diamonds mithalten, mussten dann aber eine 18:32-Niederlage hinnehmen. Prima lief es im kleinen Halbfinale, wo die Mixed-Mannschaft der Walldorf Wanderers beim deutlichen 39:4 keine Chance hatte. Dieser Sieg bedeutete die Qualifikation für den Kampf um Platz 5. Den Gegner, die Stuttgart Scorpions, kannte man schon vom SaarBowl I. „Es wurde eine Defenseschlacht, in der jeder Drive, nein, jedes Play wichtig wurde“, schwärmt Coach Andre Becker. „Wir hielten die Scorpions bei nur einem Touchdown und konnten in unserem letzten Drive zur Führung von 12:7 scoren!“ Mit nur noch 3 Sekunden auf der Uhr riskierten die Stuttgarter mit einer Hail Mary nochmal alles. „Hail Mary“ lässt sich am besten übersetzen mit „Maria Hilf!“, und ein Hail Mary-Pass ist der verzweifelte Versuch, mit einem langen Wurf in die Endzone des Gegners ein Spiel kurz vor dem Ende noch zu gewinnen. Dazu aber muss der Receiver den Pass erwischen und zum finalen Touchdown verwandeln. Die Scorpions scheiterten bei ihrer Hail Mary an Terrier Marco, der dreieinhalb Monate nach einem Kreuzbandriss erstmals wieder auf dem Feld stand. Dank Marcos Safety wurde das Ergebnis sogar noch auf 14:7 hochgeschraubt.
Fazit: Die White Terriers gewinnen bei der „Weck, Worscht un Woi Bowl“ in Mainz sensationell mit nur 7 Spielern einen nie für möglich gehaltenen 5. Platz.
Schnappschuss vom Turnier in Mainz; ganz weit hinten die White Terriers
Freude pur: Die glorreichen Sieben mit (von links) Nicola, Andre, Sebastian, Pascal, Kevin und Fabian, vorne Marco; Optimieren der Fotos durch Anklicken