Innsbruck jubelt, ganz Österreich ist stolz: Nach den zwei Winterolympiaden 64 und 76 darf die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol vom 13. bis 22. Januar die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele ausrichten. Zu den zehntägigen Wettkämpfen auf Eis und Schnee werden rund 1000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren erwartet. Wie bei den Winterspielen 2010 in Vancouver soll das Programm in Innsbruck sieben Sportarten umfassen: Biathlon, Bob, Curling, Eishockey, Rennschlitten, Eisschnelllauf und Skisport mit den Disziplinen nordisch und alpin.
Zur Einstimmung auf das Großereignis erfolgte nun ein internationaler Olympischer Fackellauf durch sechs Tiroler Städte. Mit dabei waren auch 17 deutsche Nachwuchssportler, allesamt Vorzeigeathleten aus den Deutschen Eliteschulen des Sports. 39 dieser vom Deutschen Olympischen Sportbund geförderten Schulen gibt es, das Gymnasium am Rotenbühl (GaR) in Saarbrücken ist eine davon. Das GaR nominierte Louisa Grauvogel. Louisa wurde letztes Jahr in Cottbus Deutsche Meisterin im Siebenkampf der Altersklasse W 15, verfehlte dabei den deutschen Rekord nur knapp. Das Aushängeschild des TV Ottweiler, das im Trikot der LG Saar 70 im letzten Jahr fünf Landesrekorde aufstellte, gehörte zu den 17 Glücklichen, die sich in der internen Qualifikation durchsetzten. Sie trug nun das Olympische Feuer durch Linz. „Es ist ein überwältigendes Erlebnis, die Fackel tragen zu dürfen, einfach unbeschreiblich“, bekundet Louisa. Was Wunder, wenn sie davon träumt, einmal selbst bei Olympia zu starten. Für ihre Freunde und Bewunderer wäre dies keine Überraschung.
Aus Louisas Traum kann Wirklichkeit werden. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking waren fast ein Drittel der deutschen Teilnehmer aktuelle oder ehemalige Schüler von Eliteschulen des Sports, bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin waren es sogar mehr als die Hälfte.