Laufen für Benin, laufen für einen guten Zweck – rund zweihundertvierzig waren es diesmal, die der Aufforderung nachkamen und in Hirzweiler beim Benin-Benefiz-Lauf antraten. Die äußeren Bedingungen waren nicht die besten: der Himmel grau, die Temperatur niedrig, böiger Wind und viele Familien noch auf Urlaubsreise. Beim Bambini-Lauf, beim 2km-Schülerlauf und beim 5 km Jedermann-Lauf gab’s zum Glück keinen Regen, erst beim 10 Kilometer-Hauptlauf nieselte es ein bisschen. Viel Lob heimste die LLG Wustweiler ein, die einmal mehr das Event professionell vorbereitete und mustergültig über die Bühne brachte.
Hoch her ging’s an der Hirzweiler Dorfwaldhalle schon beim Lauf der Bambini, mittendrin eine muntere Meute Minis der Kita Hirzweiler/Welschbach, zwei Dutzend Kids. Für fast alle war es der erste Wettkampf dieser Art – 500 Meter nur, aber für Vier- und Fünfjährige ein echtes Abenteuer. Entsprechend groß war die Aufregung. Da halfen die beruhigenden und aufmunternden Worte von Papa und Mama, auch Oma und Opa waren gefragt. Als Betreuer waren auch Margit Ernwein und Wolfgang Weber vor Ort, zwei Übungsleiter des TV Illingen. Der TVI und die Kita Hirzweiler/Welschbach sind bekanntlich Partner im Projekt „Kindergarten Kids in Bewegung“, einer Initiative des Landessportverbandes für das Saarland und des saarländischen Bildungsministeriums.
Wie der Anhang der Kids jubeln auch die TVI-Übungsleiter, wenn ihre Schützlinge freudestrahlend die Ziellinie überqueren, wenn sie stolz ihre Medaillen und Urkunden präsentieren. Und sie freuen sich darüber, wenn Eltern und Großeltern es würdigen, dass ein Heer von Großen sich ins Zeug legt, um ihren Kleinen einen Glücksmoment zu bescheren. Nicht selten weckt ja ein solcher Moment die Liebe zum Dauerlauf, der zum lebenslangen Glücksspender werden kann.
Generell geht es darum, Kindern die Freude am Bewegen zu vermitteln. Margit Ernwein und Wolfgang Weber sind sich einig: “Wir können uns noch so anstrengen, ohne die Hilfe der Eltern läuft nichts!“ Die Rolle der Eltern sollte sich aber nicht nur auf den Transport ihrer Kinder beschränken, aufs Animieren, aufs Kurieren körperlicher und seelischer Blessuren – wichtig ist, dass sie mit gutem Beispiel vorangehen: Wenn Eltern selbst Sport treiben, wird das auch für ihren Nachwuchs zur Normalität. Eine traurige Tatsache ist nun mal, dass in Deutschland nur noch etwa jeder vierte Junge und jedes sechste Mädchen das Bewegungspensum von einer Stunde täglich erreicht, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Erhaltung der körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheit empfohlen wird.
Ab geht die Post: die Bambini kurz nach dem Start
So sehen Sieger aus: Paul und Merle