Louisa Grauvogel ist unbestritten die Vorzeige-Athletin und der Stolz der LG Saar 70. Um alle ihre Meisterschaften und Rekorde auf Landesebene aufzuzählen, fehlt hier der Platz. Beschränken wir uns auf eine Auswahl ihrer überregionalen Erfolge in ihrer Paradedisziplin, dem Siebenkampf:
2013 Bronze-Medaille bei der U18-Weltmeisterschaft in Donezk; 2014 Fünfte der U20-Weltmeisterschaft im amerikanischen Eugene; 2015 Bronze bei der U20-Europameisterschaft im schwedischen Eskilstuna.
Bemerkenswert, dass Louisa trotz verlockender Angebote ihrem Stammverein, dem TV Ottweiler, bis heute die Treue hält. Momentan aber ist sie weit weg von zuhause: Seit September 2016 studiert die mittlerweile Zwanzigjährige als Stipendiatin an der University of Georgia. Anders als in Deutschland, wo die Leichtathleten in Vereinen trainieren und bei Meisterschaften gegeneinander antreten, starten die jungen Athleten in den USA für Colleges und Universitäten. Auf vielen regionalen Wettkämpfen messen sie sich im Einzelwettbewerb und im Team. Die 16 besten US-Leichtathleten und Leichtathletinnen jeder Disziplin qualifizieren sich schließlich für die NCAA-Championships. Das Kürzel NCAA steht für National Collegiate Athletic Association. Über diesen Verbund organisiert das Gros der Colleges und Universitäten der USA und Kanadas ihre Sportprogramme. Aufgrund der großen Zuschauerbeliebtheit und der entsprechenden Vermarktung durch die Medien genießt der Universitätssport in den USA einen hervorragenden Ruf.
Als Sechstplatzierte aller US-Starterinnen im Hallenfünfkampf (60 m Hürden, Weitsprung, Kugelstoß, Hochsprung, 800 m Lauf) qualifizierte sich auch Louisa und durfte zusammen mit weiteren Qualifizierten ihres Uni-Teams bei den Nationalen US-Meisterschaften starten. Zusammen mit zwei Olympiateilnehmerinnen und weitern US-Top-Athletinnen erkämpfte Louisa dort den zweiten Platz in der Mannschaftswertung hinter dem Team aus Oregon.
In der aktuellen US-Hallensaison konnte Louisa ihren eigenen Saarlandrekord der Frauen im Hallenfünfkampf von 3860 Punkten auf glänzende 4187 Punkte steigern. Mit dieser Punktzahl behauptet sie den zweiten Platz der deutschen Frauenbestenliste.
Louisa fühlt sich in Georgia sehr wohl. Ihr Studium, ihre Freizeit und ihr Training verbringt sie nicht nur mit Sportlern und Sportlerinnen aus allen Teilen der USA, sondern auch mit Athleten aus der ganzen Welt. So gehören zu ihrem Team eine norwegische Hammerwerferin, eine Hürdenläuferin aus Südafrika, eine Hochspringerin aus Griechenland sowie die australische Dreispringerin Aliyah Johnson, mit der Louisa bereits 2014 im Rahmen der U18-Weltmeisterschaft in der Ukraine um Bronze kämpfte.
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