Herz-Kreislaufbeschwerden, Rückenschmerzen – in unserer modernen Welt führen sie die Hitliste der Volksleiden an. Mehr als 250 Tausend Herzinfarkte gibt es jedes Jahr in Deutschland, fast die Hälfte unserer Mitbürger leidet regelmäßig unter Rückenschmerzen. Die Übel sind erkannt, ihre Ursachen auch: körperlicher und seelischer Stress, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, um die wichtigsten zu nennen. Abhilfe ist möglich. Doch der Schritt vom guten Vorsatz zur Tat fällt oft schwer, obwohl jeder Erich Kästner zustimmt: Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.
Einige machen sich allein auf den Weg, andere versuchen es in der Gruppe: im Lauftreff, im Fitnessstudio, im Verein. Die Fitness-Center erleben einen Boom. Dort geht’s an die Geräte oder, besser noch, in Kurse: Spinning, Bauch-Beine-Po, Rückenzirkel. Die Vereine reagieren, bieten vergleichbare Kurse. Das Pfund, mit dem der Verein wuchern kann, ist der Monatsbeitrag: 4 bis 5 €, im Fitnesscenter ist es das Zehnfache. Was beide eint: Hier wie dort steht und fällt die Akzeptanz mit der Qualifikation der Übungsleiter.
Im TV Illingen hat man dies erkannt, bemüht sich um die Ausbildung und Verpflichtung kompetenter Trainer. Nicht nur in externen, auch in internen Kursen wird dafür gesorgt, dass die Übungsleiter auf der Höhe der Zeit sind. Eine solche Fortbildung fand jüngst statt. Physiotherapeutin Sabrina Steuer referierte an ihrem Arbeitsplatz, der Praxis Meiser und Scheer, über das Thema „Rumpf und Rücken“. Ein Dutzend Übungsleiter des TVI verfolgte mit großem Interesse ihre theoretischen Erläuterungen. Sie hatten viele Fragen. Zwei davon: Bei welcher Diagnose ist eine Bandscheibenoperation unausweichlich? Was sind die Ursachen von Osteoporose, ist es die fehlende Restauration der Knochen oder die Tatsache, dass bei mangelhafter Ernährung die Knochen als Mineraliendepot herhalten müssen? Auf keine dieser Fragen blieb die Referentin eine Antwort schuldig.
Mit passenden Übungen wurde das Gesagte anschließend demonstriert, wobei auf die richtige Ausführung, das Erkennen und Abstellen von Fehlern geachtet wurde. Am Ende waren sich alle einig: Jeder hat etwas gelernt. Und alle äußerten den Wunsch, dass diese Veranstaltung eine Fortsetzung finden sollte.
Musikerin Gabi präsentiert das Ossofon Sabrina hat aufmerksame Zuhörer
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