Zwei Teams stellte die Leichtathletik-Gemeinschaft Saar 70 beim Durchgang zu den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMM) in Homburg. Dieser Wettbewerb ist für viele Athleten der Höhepunkt des Jahres. Bei der DMM kann jeder Verein pro Disziplin drei Athleten einsetzen, die zwei Besten kommen in die Wertung. Jeder Teilnehmer darf maximal in vier Disziplinen starten.
Beide Mannschaften der LG Saar 70 schlugen sich prächtig. Dem in der Bezirksliga gestarteten Team der Männer fehlte am Ende das Quäntchen Glück: Bei 4562 Punkten hätten mickrige 70 Pünktchen mehr den Titel bedeutet. Für LG-Coach Werner Liedtke steht fest: „Werner Schöne vom TV Wemmetsweiler und sein Sohn Matthias, unser Stärkster, konnten nur eine Disziplin absolvieren, mussten dann zu ihrem Orchester. Mit ihnen hätten wir es geschafft!“
Foto links: Stefan Bronder im Gespräch mit Kampfrichterin Wiebke Schmitt
Foto rechts: LG-Vizemeisterteam; vorne links Alexander Schmidt, rechts Trainer Werner Liedtke
Geschafft hat es mit Bravour das LG-Team der Jugend B (16- und 17-Jährige). 7618 Punkte hatte man letztlich auf dem Konto, satte 837 mehr als Vize St. Wendel. Kern der Truppe war ein Quintett des TV Illingen: Jonathan Anschütz, Kai Heinrich, Dominik Meiser, Markus Meiser und Frederik Rodner. Verstärkt wurden sie durch Jakob Weisgerber vom TuS Wiebelskirchen und Stefan Bronder, Aushängeschild der TG Landsweiler-Reden. Der musste vom Krankenbett geholt werden, wo er eine starke Erkältung auskurieren wollte. Wenigstens im Speerwurf und im Kugelstoß sollte er ran. Stefan, bei dem die Technik immer einen schweren Stand gegenüber seiner urigen Kraft hat, ist jetzt um eine Erfahrung reicher: „Ich hätte nie gedacht, dass man im Schongang so weit kommen kann!“ Im Kugelstoß lag er mit 12,15 Metern, im Speerwurf mit 43,77 Metern klar vorne. Für einen spektakulären Höhepunkt der Veranstaltung sorgten bei ihrem ersten offiziellen Leichtathletik-Wettkampf Dominik und Markus Meiser, Vettern zweiten Grades. Sie überflügelten im wahrsten Sinne des Wortes die Konkurrenz: Markus sprang 1,76 Meter hoch, Dominik gar 1,84 Meter (s. Foto oben), nur Ausnahmeathlet Jan Uder vom LC Rehlingen, in der Männer-Bundesliga startend, sprang mit 1,92 Metern höher. „Im Sport-LK des IGI haben wir ein paar Mal Hochsprung gemacht“, verkündete Dominik. „ Höher als 1,70 Meter kamen wir aber nie, denn dann klingelte es immer und die Stunde war vorbei!“ Jetzt haben beide Morgen-, genauer: Höhenluft gewittert, wollen „richtig“ trainieren und mal gucken, was da noch alles drin ist…